Eine Entscheidung steht noch aus. Wer wird der Gegner in den Relegationsspielen gegen den TSV Richen II und womöglich zweiter Aufsteiger in die B-Liga. Die besten Karten dazu hat der TSV Harreshausen, der gegen den TSV Ober-Klingen auf heimischem Gelände antreten muss. Viktoria Dieburg kann dies aus eigener Kraft mit einem Sieg bei der Spvgg. Groß-Umstadt II nicht mehr schaffen. Alle anderen Begegnungen können zwar für die Abschlusstabelle noch Auswirkungen haben, die maßgeblichen Entscheidungen sind aber bereits gefallen. Entspannt zurück lehnen kann sich der bereits fest stehende Meister aus Schlierbach. Seine Spieler werden genau dies wohl auf anderen Plätzen tun.
Getippt werden kann der letzte Spieltag hier

Interview mit FSV-Chef Wolfgang Bachmann 0'47"

"Absolut super und verdient" , so der erste Vorsitzende des FSV Schlierbach, der auch eine Viertelstunde nach dem Spiel noch nicht seine normale Pulsfrequenz erreicht hatte. Wolfgang Bachmann fiel wie den meisten der Mitgereisten ein mittelgroßer Felsbrocken vom Herzen. Nicht nochmal wollte man das Ziel so knapp wie im Vorjahr verfehlen. Originalton von Helmut Wiessner nach dem Spiel zu Tim Klemenz und dessen gelb-roter Karte in der Nachspielzeit: "Ich hätt' da fast das Gras gefressen...". Nur zwei Spieler hatten bisher ähnliches erlebt: Michele "Lino" Tagliente und Robert Szabo waren 2004 im Münsterer Relegationskrimi dabei, Zdravko "Zlatko" Vujeva musste damals verletzt zuschauen. Dieses Mal gab es ein Novum, zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte sicherte sich der FSV Schlierbach einen Meistertitel. "Wir feiern erstmal", betonte der FSV-Chef im Interview, "und alles andere wird sich dann zeigen". Einen kleinen Einblick, wie die Stimmung unmittelbar nach dem Spiel war, geben die beiden nachfolgenden Videosequenzen. Viel Spaß dabei!

Es waren über 200 Menschen, die die Entscheidung um die C-Liga-Meisterschaft live miterlebten. Und sie bekamen einiges geboten an diesem Sonntagnachmittag, obwohl auf dem Platz nur ein Elfmetertor zu verzeichnen war. Mit dem Bus waren die Schlierbacher Spieler und Betreuer angereist. Viele der Gästezuschauer taten etwas für die Fitness und die Umwelt, indem sie mit dem Fahrrad nach Dieburg kamen. Bestens unterstützt wurden beide Teams von ihren Anhängern, säuberlich in zwei Lager am Spielfeldrand getrennt. Für ein Spiel dieser Wichtigkeit ging es dann insgesamt recht fair zu, obwohl es für den Unparteiischen, der über das Interesse an diesem C-Liga-Spiel sichtbar überrascht wurde, nicht immer einfach war. Insgesamt aber eine befriedigende Vorstellung des Mannes in schwarz-grau, der insgesamt fast 100 Minuten spielen ließ und nach seinem Schlusspfiff aufpassen musste, dass er nicht von den Rot-Weißen umgerannt wurde. Wie nicht anders zu erwarten, sah man nach dem Spiel ein Kontrastprogramm, auf der einen Seite überglückliche Gäste, auf der anderen Seite etwas bedröppelte Kreisstädter. Das ganze kam nahe an das Relegationsspiel in Münster vor fast genau vier Jahren heran, obwohl die Dramatik bei einem Elfmeterschießen halt etwas anders ist. Der Mannschaft war’s egal, sie feierte das Happyend ausgiebig.

Zum zehnten Mal legte er sich den Ball in dieser Saison auf den Elfmeterpunkt. Und zum zehnten Mal traf er dabei ins Schwarze. Dass es dieses Mal eher knapp war, interessiert jetzt ebenso wenig wie der Pfostenschuss kurz nach der Pause. Sebastian Kurz hat mit seinem verwandelten Foulelfmeter den FSV Schlierbach in die B-Liga geschossen. Voraus ging ein unbedachtes Foul der Dieburger am stark spielenden Schlierbacher Kapitän Daniel Klemenz knapp innerhalb des Sechzehners. Doch gewonnen wurde dieses Spiel letztendlich von der überragenden Schlierbacher Abwehr. Das Prunkstück der Mannschaft ließ in 28 Spielen nur 30 Gegentore zu und dem 100-Tore-Sturm der Dieburger nur wenige Chancen. Marco Sauerwein im Schlierbacher Kasten wurde selten richtig gefordert, zeigte sich aber wie immer sehr fangsicher. Insgesamt hat die Mannschaft um Helmut Wiessner eine äußerst geschlossene Leistung gezeigt, auch wenn am Schluss wieder einmal nicht mehr alle Akteure auf dem Spielfeld standen. Die Gastgeber wirkten dagegen zunehmend nervöser und die beiden Spitzen Hombach und Teper konnten sich nicht entscheidend durchsetzen. Wie schon im Hinspiel reichte ein Tor in der ersten Spielhälfte zum Schlierbacher Sieg.

...und ich hoffe, dass meine Mannschaft die Nerven dafür hat." So Trainer Helmut Wiessner nach dem 3:0 gegen Groß-Umstadt zum entscheidenden Spiel dieser Saison.

Interview mit FSV-Trainer Helmut Wiessner 0'51"